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Donnerstag, 28 März 2024

Spieltagsbericht 7./8.3.2020

(tho) Auch ohne die slowakische Nummer eins Eva Jurkova verkaufte sich Frauen-Drittligist VfL Sindelfingen im Heimspiel gegen Jena recht teuer, unterlag aber mit 2:6 und kann so langsam mit den Regionalliga-Planungen beginnen. Ein ums andere Mal überraschen hingegen die Oberliga-Frauen positiv, gegen Frickenhausen wurde beim 8:5 bereits der zehnte Saisonsieg eingefahren. In der Verbandsliga wahrten die Männer ihre Chancen auf die Vizemeisterschaft und die damit verbundene Relegation mit einem deutlichen 9:4-Erfolg über Aufsteiger TTC Ottenbronn.

Der Erfolgsnachricht folgte bei Eva Jurkova die Hiobsbotschaft: Feierte die 24-jährige Spitzenspielerin des VfL am vergangenen Wochenende mit dem Gewinn des nationalen Einzeltitels wohl den größten Erfolg ihrer noch jungen Tischtenniskarriere, musste sie wenige Tage später ihren Einsatz im Sindelfinger Drittligateam verletzungsbedingt absagen. VfL-Damencoach Oliver Appelt: „Eva hat sich in der Schlussphase des Turniers wohl am Knie verletzt. Mit dem Knie hatte sie zuletzt sowieso schon das eine oder andere Mal Probleme.“ Trotz des Fehlens der amtierenden Gehörlosen-Europameisterin spielte das Schlusslicht gegen den Tabellenzweiten aus Jena im ersten Einzeldurchgang recht gut mit. Melanie Rheinbay präsentierte sich nach einmonatigem Familienurlaub auf Mauritius recht entspannt und gewann gleich zu Beginn gegen die Russin Valeria Shchetinkina in drei Sätzen. Außerdem punktete am hinteren Paarkreuz Nathalie Richter, die sich gegen Margarita Tischenko bereits mit der Niederlage konfrontiert sah, dann aber nach Abwehr diverser Matchbälle im dritten Satz noch den Spieß umdrehte (12:14, 11:13, 13:11, 12:10, 11:5). In starker Verfassung präsentierte sich auch Eva Rentschler, die laut Oliver Appelt „inzwischen einen hohen spielerischen Level erreicht hat“. Gegen Valeria Shchentinkina hatte Rentschler durchaus Siegeschancen, die 2:3-Niederlage wurmte die Sindelfinger Spielerin dann selbst am meisten. So setzten sich die Gäste aus Thüringen am Ende mit 6:2 durch. Drei Spieltage vor Saisonende ist der direkte Wiederabstieg in die Regionalliga für den VfL kaum mehr zu verhindern.

Für ein Team, das sich zu Saisonbeginn lediglich den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt hat, liest sich der momentan zweite Platz in der Oberliga hervorragend. Mehr noch: Die Sindelfinger Frauen II befinden sich auf dem besten Weg, das Ticket für die Aufstiegsrelegation zu lösen und seit dem vergangenen Wochenende könnte mal womöglich auch noch Spitzenreiter TTF Rastatt gefährlich werden. Mit Spitzenspielerin Nathalie Richter setzte sich die VfL-Zweite verdientermaßen mit 8:5 gegen den TTC Frickenhausen durch. Natalie Bacher, die nach der unglücklichen Niederlage gegen Christiane Wisniewski haderte, brachte in ihrem zweiten Einzel den VfL wieder in die Spur. In fünf Sätzen setzte sich das Sindelfinger Eigengewächs gegen Jana Scholer durch. Bis zum 6:4 punkteten außerdem Nathalie Richter (2), Nadjana Schneider, Elisabeth „Eli“ Kronich und das Doppel Nathalie Richter/Natalie Bacher. In der Schlussphase machten Nathalie Richter und Natalie Bacher mit zwei glatten Dreisatzerfolgen den Gesamtsieg perfekt. Oliver Appelt: „Heute haben wir uns gegen den Vorletzten irgendwie durchgegurkt. Wir müssen schauen, mit welchem Personal wir die letzten Spiele der Saison bestreiten, Platz zwei ist jedenfalls eine Supersache.“

Die Frauen III des VfL streiten sich weiterhin mit der halben Liga um den Klassenerhalt. Beim Tabellendritten TSV Untergröningen II deutete alles auf ein Unentschieden hin. Die Sindelfinger zeigten sich lange Zeit am vorderen Paarkreuz mit Le Ai Trinh Tran und Sarah Zeitter überlegen, an den hinteren Positionen punktete jedoch der Gegner. Zwei Niederlagen in der Schlussphase besiegelten dann doch noch die 6:8-Niederlage.

Die Verbandsliga-Männer reden im Kampf um Platz zwei weiterhin ein gewichtiges Wörtchen mit. Aufsteiger TTC Ottenbronn erwies sich in der Sommerhofenhalle nur eine Zeitlang als ebenbürtiger Gegner und wurde letztendlich deutlich mit 9:4 in die Schranken verwiesen. Die Umstellung der Doppelformationen erwies sich zu Beginn als nicht allzu erfolgsversprechend, jedoch konnten Carlos Dettling/Sven Stolz die (einkalkulierte) Niederlage von Ivan Takac/Daniel Bacher im Endspurt noch ausgleichen. In den Einzeln gab es an Ottenbronns Topmann Christoph Schmidl kein Vorbeikommen, wenngleich Carlos Dettling dem ehemaligen Zweitligaspieler in fünf Sätzen alles abverlangte. Ein starkes mittleres Paarkreuz mit Sven Stolz und Thomas Barth setzte beim VfL die entscheidenden Akzente, die beiden Sindelfinger ergatterten das Maximum von vier Einzelsiegen. Außerdem punkteten in den Einzeln Ivan Takac, Carlos Dettling (beide gegen Sebastian Krumtünger) und Mika Pickan. VfL-Abteilungsleiter Carsten Seeger: „Dass in der Mitte vier Punkte kommen, war so nicht zu erwarten. Sven spielt zurzeit in toller Form.“ Mit 16:10 Punkten bleibt der VfL in Tuchfühlung zum aktuellen Zweiten TTC Tuttlingen (20:8).

In der Landesklasse haben sich die Männer II final aus dem Kreis der Titelanwärter verabschiedet. Beim erstarkten Aufsteiger TV Dornstetten mit den Spitzenspielern Adedeji Adedapo-Akiode und David Korn sowie Neuzugang Sergej Ginkel setzte es mit 0:9 gar die Höchststrafe. Ersatzspieler Wolfgang Bradfisch ergatterte den einzigen Satzgewinn. Bitter: Spitzenspieler Petr Machulka musste Einzel und Doppel auf Grund eines Hexenschusses kampflos abgeben.